von Daniela Köllersberger
In einer 2. Klasse besichtigt man traditionell die Fanny vom Galgenberg in Stratzing. Deswegen besuchte die Klasse 2FS am 6.9.2024 gemeinsam mit ihrer Geschichtslehrerin Prof. Köllersberger und ihrer DIBI-Lehrerin Prof. Schafhauser den Eiszeitwanderweg.
Wie immer begrüßte uns Herr Steinmetz freundlich und geleitete uns sofort zur Lösswand, um uns die verschiedenen Schichten mit ihren Ablagerungen zu zeigen. Mittels verschiedener Schautafeln erzählte er uns, wie die Menschen vor ca. 30.000 Jahren lebten und jagten. Bei einem Wildtier wurde beispielsweise alles verwertet. Besonders das Knochenmark galt als energiereiche Delikatesse. Außerdem dienten früher Knochen als Heizmaterial. Sehr anschaulich erklärte uns Herr Steinmetz, wie früher in der Kochgrube eine Wildschweinsuppe zubereitet wurde. Dazu benötigte man eine mit Leder ausgelegte Grube, in die man heiße Steine gelegt hatte. Das Wasser darin begann daraufhin zu kochen und dann konnte man alle benötigten Zutaten hinzufügen.
Verschiedene Steine, Lederteile und Werkzeuge konnten die Schüler:innen ausgiebig betrachten und berühren. Wie ein Beil hergestellt wird, wurde ebenso demonstriert. Herr Steinmetz und zwei freiwillige Schüler:innen kauten eine Minute lang an einer Hirschsehne. Diese konnte dann für eine weitere Verarbeitung beispielsweise um ein Beil gewickelt werden, welche sich durch den Feuchtigkeitsverlust wieder zusammenzog und für Festigkeit sorgte.
Schließlich erzählte uns Herr Steinmetz von der berühmten Fanny vom Galgenberg, die mit ihren ca. 32.000 Jahren weltweit die früheste steinerne Darstellung eines Menschen bzw. einer Frau ist. Die mehrere Zentimeter große Steinfigur wurde bei Ausgrabungen in Stratzing 1988 entdeckt und befindet sich heute im Naturhistorischen Museum Wien.
Abgerundet wurde unser Besuch mit Bogenschießen, Filmschauen, Lagerfeuer und einer Wanderung zurück zur Schule.