von Daniela Köllersberger
Am 9. Oktober konnten die 6. Klassen mit ihren Deutschlehrern das Klassenzimmertheater „Mario und der Zauberer“ bestaunen. Der Schauspieler Sven Kaschte brillierte in der Inszenierung von Sebastian Schimböck in einem mitreißenden Monolog. Meisterhaft und mit nur wenigen Requisiten beherrschte er die Rollen des Erzählers und Zauberers.
Thomas Mann schrieb bereits 1929 diesen hellseherischen Text über die Vorboten des Faschismus. Eine Familie verbringt ihren Urlaub am Mittelmeer und erfährt dabei eine bedrohliche Stimmung durch Parolen und Diskriminierung gegenüber ausländischen Touristen. Kurz bevor die Familie beschließt, abzureisen, wird die Vorstellung des Zauberers Cipolla besucht. Dieser fasziniert und demütigt die Menschen zugleich.
Auch heute ist die philosophische und politische Frage nach der Freiheit des Willens ungebrochen aktuell. Ebenso wird in dem Stück aufgezeigt, wie manipulierbar die Menschen sind.