Am Dienstag, 24.1.2023, fuhren die Klassen 4BI und 4ES unter der Begleitung ihrer Geschichtsprofessorinnen Bauer-Pauderer und Köllersberger zum Konzentrationslager Mauthausen.
Dieses wurde nach dem „Anschluss“ Österreichs als Standort für ein Konzentrationslager gewählt. Im August 1938 kamen die ersten Häftlinge aus dem KZ Dachau, die ihres Namens und ihrer Identität beraubt wurden und nun eine Nummer erhielten. Ihr Alltag war von Mangel, Gewalt und Tod geprägt. Außerdem kostete die Arbeit in den nahen Steinbrüchen von Mauthausen und Gusen vielen das Leben. Entweder wurden sie über den Steinbruchrand gestoßen oder schwer beladen über die Steinbruchstiege getrieben.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges kamen tausende Menschen aus den besetzten Ländern nach Mauthausen und Gusen, die SS begann auch mit dem systematischen Massenmord an bestimmten Häftlingsgruppen. Im Verlauf des Krieges gewann die Zwangsarbeit zunehmend zentrale Bedeutung für die Kriegswirtschaft. Für manche Häftlinge konnten sich daher auch die Lebensbedingungen bessern. Kranke und arbeitsunfähige Häftlinge wurden jedoch ermordet oder dem Sterben überlassen. Die Verbrennungsöfen im Lager machten es der SS möglich, die Leichen zu entsorgen und die Verbrechen zu verschleiern. Die Befreiung des Konzentrationslagers am 6. Mai 1945 setzte diesen grausamen Verbrechen ein Ende.
Die sogenannte „Todesstiege“ des Steinbruchs, die noch erhaltenen Lagergebäude, die Krematorien sowie die Gaskammer sind heute wichtige Orte des Totengedenkens, die während des Rundgangs durch das Gelände von den Schüler:innen besichtigt wurden. Beeindruckend fanden diese auch den „Raum der Namen“, in dem derzeit über 81 000 Namen aufgelistet sind, um das Ausmaß des Massenmordes an Menschen aus über 40 Ländern erfahrbar zu machen.