Wozu EU

Die EU-Wahlen stehen vor der Tür und zahlreiche ÖsterreicherInnen fragen sich, „Was hat uns die EU eigentlich gebracht?“
SchülerInnen verschiedener Kremser Schulen haben versucht, der Beantwortung dieser Frage für sich ein Stück näher zu kommen.

Im Rahmen der „Aktionstage Politische Bildung“ haben das Karikaturmuseum Krems, die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems und das BG Rechte Kremszeile Workshops für SchülerInnen zusammengestellt, die unterschiedliche Aspekte Europas beleuchten sollten. Ziel dieser Aktion war es, SchülerInnen unkonventionelle und interessante Zugänge zum etwas komplex und sperrig wirkenden Thema EU zu vermitteln. Der bewusst provokante Titel „WOZU EU?“ war das Motto dieser Aktion, die am 29.04. 2009 stattgefunden hat.

Die Veranstaltung wurde von Bürgermeisterin und LA Inge Rinke eröffnet und SchülerInnen des Wahlpflichtfachs Geschichte und Politische Bildung aus dem BG Rechte Kremszeile vermittelten durch ein spannendes Impulsreferat einen ersten Einstieg in das Thema EU – geteilt – vereint. Bei den anschließenden Workshops wurden SchülerInnen eingeladen, Europa und das Thema EU über den Weg der Karikatur kennenzulernen – „Lachen erlaubt oder verboten?“ war der Titel dieses Workshops im Karikaturmuseum Krems. An der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule in Krems hat das Institut für Fort und Weiterbildung SchülerInnen dazu motiviert, die EU über „Umwege“ zu entdecken. In Form eines Asyl Rollenspiels und Stehgreiftheaters haben SchülerInnen die Asylpraxis in Österreich kennengelernt. „WOZU EU?“ war der Titel eines Workshops bei dem unterschiedliche Klischees über Österreich und andere Mitgliedsstaaten Europas als Aufhänger und Zugang zum Thema EU dienten. In einem Fotoworkshop konnten wieder andere TeilnehmerInnen Aspekte von Integration und Zusammenleben bildnerisch festhalten und so neue Erfahrungen sammeln. Die SchülerInnen des BG Rechte Kremszeile haben andere SchülerInnen durch die Ausstellung „Witz und (R)Evolution – 1989 – Davor/Danach“, eine Karikaturenausstellung anlässlich 20 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs, geführt und eine Stationenralley zur Ausstellung vorbereitet.

Einen Programmhöhepunkt bildete eine spannende Podiumsdiskussion im Festsaal der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule. SchülerInnen waren ebenso am Podium vertreten wie ein Karikaturist, Stadträtin Heinzl Schiel und Stella Avallone vom Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten. Geleitet wurde die Diskussion von Gabi Bauer-Pauderer, Lehrerin am BG Rechte Kremszeile. Die Frage nach dem Sinn der EU, vor allem für junge Menschen wurde aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und unter Mitwirkung des Publikums, das aus etwa 100 SchülerInnen und ihren LehrerInnen bestand, erörtert.

Eine Vernissage stand am Ende dieses Aktionstages in Krems. Die Eröffnung der Ausstellung „Witz und (R)Evolution – 1989 – Davor/Danach“, eine Karikaturenausstellung anlässlich 20 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs, wurde unter Anwesenheit der VertreterInnen der mitteleuropäischen Botschaften und Kulturinstitute in Österreich von Mag. Stella Avallone, Gesandte des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten in Wien, eröffnet. Als Vertreterin der Stadt Krems hat sich Stadträtin Dr. Heinzl Schiel eingefunden, begrüßt wurden die Gäste vom Vizerektor der kirchlichen Pädagogischen Hochschule Dr. Müller.

Die Ausstellung ist in den Räumlichkeiten der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule noch bis 29. Mai 2009 während der Öffnungszeiten zu besichtigen. (Adresse: Dr. Gschmeidlerstr. 28, 3500 Krems)